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Steckbrief
Flussregenpfeifer Charadrius dubius

Kurzinfos & Fakten

Größe
15 - 18 cm
Gewicht
25 - 55 g
Flügelspannweite
34 - 45 cm
Nahrung
Würmern, Spinnen, Insekten, Larven, Weichtiere
Brutzeit
April - Juli
Eier / Gelege
4 Eier, die Schalenfarbe ist steingrau bis cremefarben mit kleinen braunen Tupfen und Stricheln
Brutdauer
24 - 25 Tage
Zugverhalten
Zugvogel
Gefährdung
gefährdet
Der Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae). In Mitteleuropa ist der Flussregenpfeifer ein verbreiteter, aber wenig häufiger Brut- und Sommervogel. Während der Zugzeiten ist er verhältnismäßig häufig als Durchzügler und Rastvogel zu beobachten.

Beschreibung & Aussehen

Ein ausgewachsener Flussregenpfeifer wird 15 bis 18 cm groß und wiegt 25 bis 55 g. Die Flügelspannweite erreicht 34 bis 45 cm. Vom sehr ähnlichen Sandregenpeifer unterscheidet sich der Flussregenpfeifer durch seine kleinere und schlankere Erscheinung. Er hat außerdem einen dunkleren Schnabel und auffällig gelbe Augenringe, die dem Sandregenpfeifer fehlen.

Sein Rücken ist braun und seine Unterseite ist weiß gefärbt. Der kurze Schnabel ist dunkel und seine Beine sind braungelb gefärbt. Der Flussregenpfeifer hat schwarze Augen mit einem gelben Augenring. Der vordere Teil des Kopfes ist schwarz-weiß gezeichnet. Ebenso besitzt der Flussregenpfeifer ein schwarzes Halsband. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung.

Stimme, Gesang & Ruf

Sein Ruf klingt in etwa wie „piu“ oder „pri“.

Lebensraum

Der Flussregenpfeifer lebt auf Schlamm-, Sand-, Kiesflächen und an Baggerseen in fast ganz Europa (außer Schottland, Irland, Norwegen und Island). Baggerseen sowie Kiesgruben sind meistens aber nur Ausweichmöglichkeiten, seitdem es nur noch sehr wenige natürliche Flussläufe mit Kiesbänken gibt.

In der Winterzeit November bis Februar ist der Langstreckenzieher, der hauptsächlich in der Nacht zu seinem Winterquartier fliegt, Gast im Mittelmeerraum und in Afrika. Zu den Überwinterungsquartieren zählt der Süden der Sahara bis zur Küste Westafrikas, Zaire, Tansania und Kenia. Nur wenige Zugvögel überqueren allerdings den Äquator. Zu den Überwinterungsquartieren gehören auch Ägypten sowie vereinzelt der Mittelmeerraum.

Nahrung & Jagdverhalten

Der Flussregenpfeifer ernährt sich von Würmern, Spinnen, Insekten, Larven und Weichtieren oder auch von anderen dicht unter der Bodenoberfläche lebenden Tieren. Er sucht seine Nahrung gewöhnlich im seichten, schlammigen Uferbereich von Süßgewässern. Anders als der Sandregenpfeifer ist er an der Küste nur sehr selten zu sehen. Die Nahrung wird von der Wasseroberfläche oder vom Boden aufgepickt.

Fortpflanzung, Balz, Brut, Jungvögel & Aufzucht

Die Brutzeit erstreckt sich von April bis Juli. Das Nest ist eine Mulde im Boden und wird mit Pflanzenteilen und anderen Materialien ausgelegt. Es findet sich am offenen Boden oder in niedriger Vegetation und steht selten weit vom Wasser entfernt. Oft werden kleine Inseln in einem See oder Fluss als Niststandort genutzt. Während der Balz legt das Männchen mehrere flache Mulden an, von denen dann das Weibchen eines als Nest wählt.

Das Weibchen legt vier Eier, die durch ihr Farbmuster gut getarnt sind. Die Schalenfarbe ist steingrau bis cremefarben mit kleinen braunen Tupfen und Stricheln. Die Brutdauer beträgt 24 bis 25 Tage. An der Brut sind beide Elternvögel beteiligt. Bei drohender Gefahr locken die Eltern durch ein Verhalten namens Verleiten den Angreifer in eine andere Richtung und versuchen so, ihre Jungen zu schützen.

Mitteleuropäische Brutpaare ziehen häufig zwei Bruten groß.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Flussregenpfeifer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.